Schneekranich
Wie alle Kraniche leben auch die Schneekraniche in lebenslangen Partnerschaften. Ihre trompetenartigen Rufe erschallen häufig im Duett, besonders während der Paarungszeit. Zu dieser Zeit kann man auch ihre prächtigen Balztänze bewundern. Diese Tänze, die aufrechte Haltung des Kranichs und sein langes Leben beflügelten von jeher die Fanatasie des Menschen. Der Kranich spielt in vielen Mythen und Legenden eine Rolle.
Trotzdem ist der Schneekranich in seinem Bestand bedroht. Einst war der Zugvogel in drei Verbreitungsgebieten beheimatet. Heute existiert nur noch die östliche Population. Diese ca. 3000 Tiere brüten im Nordosten Sibiriens und überwintern am Yangtze in China. In Sibirien stehen Teile der Brutgebiete in Taiga und Tundra unter Naturschutz. Die Rastplätze und Überwinterungsgebiete in China sind nicht geschützt. Durch den ständig steigenden Landbedarf der kontinuierlich wachsenden Bevölkerung werden Feuchtgebiete trocken gelegt und zu Landwirtschaftsflächen umgewandelt. Durch den Bau des im Mai 2006 fertig gestellten weltgrößten Staudamms am Yangtze wurden die Überwinterungsgebiete überflutet.
Naturschutzorganisationen wie das Cracid Breeding and Conservation Center CBCC, von dem auch unsere Vögel stammen, machen sich stark, die letzte verbliebene Population der Schneekraniche zu schützen. Der Zoo Köln unterstützt dieses Projekt finanziell.
(Grus leucogeranus | Siberian Crane)
Systematik: Vögel, Kraniche
Brutdauer: 29 Tage
Körpergröße: 140 cm
Flügelspannweite: 210 - 230 cm
Körpergewicht: 5 - 6 kg
Lebensraum: große übersichtliche Feuchtgebiete
Nahrung: Wurzeln, Sprossen und Knollen von Sumpfpflanzen, Frösche und Insekten
Alter: max. 30 Jahre
Gelegegröße: 1 - 2 Eier
Bestand in freier Wildbahn: ca. 3000